Über VMS

Eine Frau spricht mit ihrer Freundin

Typische Anzeichen der Wechseljahre sind Hitzewallungen und Nachtschweiß. Sie werden als vasomotorische Symptome – kurz VMS – bezeichnet.1

  • Bei Hitzewallungen handelt es sich um plötzliche und intensive Wärmeempfindungen, die im Bereich der oberen Brust und im Gesicht beginnen. Sie breiten sich schnell über den Körper aus.2 Sie können von Schweißausbrüchen, Hautrötungen und Herzrasen begleitet sein.1,3 

 

  • Nachtschweiß bezeichnet Hitzewallungen, die während des Schlafs auftreten.1

Hitzewallungen und Nachtschweiß können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.1,4

Die Definitionen von milden, moderaten und schweren VMS
Die Definitionen von milden, moderaten und schweren VMS

Wussten Sie, dass...

...die vasomotorischen Symptome (VMS) bei den meisten Frauen etwa 7,4 Jahre anhalten? In einigen Fällen können die Beschwerden jedoch auch länger als 10 Jahre andauern.5

...es von Frau zu Frau sehr verschieden ist, wie oft VMS sich wiederholen? Von ein- bis zweimal pro Tag bis zu 20- bis 30-mal täglich. Die Spanne ist weit.6

... betroffene Frauen durchschnittlich etwa 33 Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche pro Woche erleben?7

Die Wissenschaft hinter VMS

Wodurch werden Hitzewallungen verursacht?

Der Hypothalamus markiert im Gehirn

Vasomotorische Symptome werden von einem bestimmten Teil des Gehirns, dem Hypothalamus, ausgelöst. Der Hypothalamus ist zuständig für die Regulation der Körpertemperatur.

Eine Frau hält eine Waage, auf der  Östrogen und NKB im Gleichgewicht sind

Der menschliche Körper besitzt ein inneres Thermostat. Um dieses zu kontrollieren, wird ein Gleichgewicht zwischen dem Hormon Östrogen und einem Botenstoff des Gehirns namens Neurokinin B (NKB) benötigt.

Eine Frau hält eine Waage, auf der  Östrogen und NKB im  Ungleichgewicht sind

Wenn der Östrogenspiegel während der Wechseljahre sinkt, wird dieses Gleichgewicht gestört.

Ein Blick auf ein KNDy-Neuron

Das veranlasst den Hypothalamus, dem Körper die Fehlmeldung zu geben, dass dieser erhitzt sei.

Der Hypothalamus wird als glühender  Bereich im Gehirn dargestellt

Im Hypothalamus werden Mechanismen zur Abkühlung ausgelöst, die sich als Hitzewallungen und Nachtschweiß bemerkbar machen.

Zwei Frauen, die sich umarmen und lachen
Zwei Frauen, die sich umarmen und lachen

Erfahren Sie, wie sich VMS auf verschiedene Lebensbereiche auswirken kann

Wie sich vasomotorische Symptome (VMS) auf den Alltag einer Frau in den Wechseljahren auswirken, kann sehr unterschiedlich sein. Bei der einen wird der Schlaf stark beeinträchtigt, eine andere kann sich während der Arbeit nicht richtig konzentrieren. Machen Sie den Test und finden Sie heraus, ob Sie möglicherweise unter Wechseljahresbeschwerden leiden.

Quellen:

  1. Thurston RC. Vasomotor symptoms. In: Crandall CJ, Bachman GA, Faubion SS, et al., eds. Menopause Practice: A Clinician's Guide. 6. Ausgabe. Pepper Pike, OH: North American Menopause Society, 2019;43-55.
  2. Stuenkel CA Davis SR, Gompel A et al. Treatment of Symptoms of the Menopause: An Endocrine Society Clinical Practice Guideline. J Clin Endocrinol Metab. 2015; 100, 3975–4011.
  3. Kronenberg F. Hot flashes: epidemiology and physiology. Ann NY Acad Sci. 1990; 592: 52-86.
  4. Leitlinie zur klinischen Prüfung von Arzneimitteln für die Hormonersatztherapie von Östrogenmangelsymptomen bei postmenopausalen Frauen. EMA. https://www.ema.europa.eu/en/clinical-investigation-medicinal-products-hormone-replacement-therapy-oestrogen-deficiency-symptoms. Aufgerufen im Oktober 2023.
  5. Avis NE, Crawford SL, Greendale G, et al. Duration of menopausal vasomotor symptoms over the menopause transition. JAMA Intern Med 2015;175(4):531-539.
  6. Mann C, Mahner S, Thaler CJ. Auf gutem Weg durch die Wechseljahre. MMW - Fortschritte Med. 2019; 161: 50–57.
  7. Hunter MS, Gentry-Maharaj A, Ryan A, et al. Prevalence, frequency and problem rating of hot flushes persist in older postmenopausal women: impact of age, body mass index, hysterectomy, hormone therapy use, lifestyle and mood in a cross-sectional cohort study of 10,418 British women aged 54-65. BJOG 2012;119(1):40-50.